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Der Einsatz von Neurofeedback im Umgang mit Menopause

22. August 2023

Dr. Dawn Harris, Gründerin und CEO der Kedras Kliniken, arbeitet seit Jahren erfolgreich mit Neurofeedback. In einem Artikel berichtet sie, wie Neurofeedback auch im Umgang mit Symptomen der Menopause eingesetzt werden kann. Der Artikel ist in der britischen Zeitschrift Menopause im Juni 2023 erschienen. 

 

Die mit der Menopause einhergehenden hormonellen Veränderungen können für einige Frauen eine nicht unerhebliche Belastung darstellen, welche mit einer Reihe an Herausforderungen für die betroffenen Frauen verbunden sein können. Dr. Dawn Harris erklärt, wie Neurofeedback den Patientinnen wieder mehr Lebensqualität zurückgeben kann.


Die perimenopausalen Veränderungen im Körper einer Frau setzen durchschnittlich im Alter von 47 Jahren ein und dauern etwa vier bis fünf Jahre (Krug 2022:93). Diese hormonelle Umprogrammierung kann mit einer Reihe von physischen, neurologischen sowie psychischen Veränderungen einhergehen. Diese Veränderungen können sich insbesondere in Hitzewallungen, Schlafstörungen, Vergesslichkeit, Stimmungsschwankungen, Veränderungen des Gewichts, Entwicklung von Ängsten, Hautveränderungen, Beziehungsproblemen zeigen, um nur einige der möglichen Symptome anzuführen. Da sich sowohl die Intensität der perimenopausalen Symptome als auch die damit einhergehenden Copingstrategien unterscheiden, kann es einige Frauen vor die Herausforderung stellen eine für sie passende Therapie zu finden, die mit möglichst wenigen unerwünschten Begleiterscheinungen einhergeht.

Einer Studie aus dem Jahr 2021 zufolge verursacht die Menopause dynamische neurologische Transformationen, welche sich maßgeblich auf die Struktur des Gehirns auswirken. Vor diesem Hintergrund sei es naheliegend, Therapiebausteine einzusetzen, welche diese neurologischen Dysregulationen adressieren. An dieser Stelle setzt Neurofeedback an - mit Hilfe der nicht-invasiven und zugleich sicheren und schnellen Technologie können das Gehirn und der Körper lernen, sich von den neurologischen Veränderungen zu regenerieren.

 

Welchen Nutzen kann Neurofeedback im Rahmen einer symptomatischen Menopause haben?

Das Neurofeedback kann an der Regulierung der subkortikalen Areale des Gehirns arbeiten, zu denen u.a. die Amygdala, das Kontrollzentrum der Emotionen, zählt. Darüber hinaus kann Neurofeedback ebenfalls an einer Regulierung des Hypothalamus arbeiten, wodurch an der Körpertemperatur der Patientinnen angesetzt werden kann. Der Hippocampus, welcher in erster Linie mit dem Gedächtnis assoziiert wird, kann durch Neurofeedback ebenfalls trainiert werden. Neben den bereits angeführten Hirnarealen fokussiert das Neurofeedback-Training ebenfalls die Regulierung des präfrontalen Kortex, sodass bspw. die Konzentrationsfähigkeit trainiert werden kann. Neurofeedback kann somit bei vielen der mit den Wechseljahren verbundenen Symptome ansetzen, indem es auf diese Teile des Gehirns einwirkt.


Den ganzen Artikel lesen Sie in der Juniausgabe der Zeitschrift Menopause Life.
https://menopauseexperts.com/product/menopause-life-june-2023/


Auch wir möchten die Erkenntnisse in diesem Gebiet weiter voranbringen. Wir suchen daher interessierte Therapeut:innen, welche Teil einer Studie sein möchten, die Fallstudien zu diesem Thema untersucht. Wenn Sie Interesse daran haben, teilen Sie uns dies gerne hier mit:
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLScoACLdNJnqX8g4We7BVTKfHoVrzD8ix-g4oj7WYlpT_p3RAw/viewform?usp=sf_link


Weitere Quellen:

Krug, M. (2022): Menopause - ein Organ verabschiedet sich. EHK; 71: 89-96. a-1718-1360.pdf (thieme-connect.com)